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Thailand: Erster großer Schritt in Richtung „Ehe für alle“
// Hannah Lechner //
© William Fonteneau - unsplash
Die LGBTQIA+ Community kämpft in Thailand seit Jahren für die „Ehe für alle“ – jetzt hat ein Gesetz, das diese endlich legalisieren soll, die erste große Hürde genommen. Die Abgeordneten des Repräsentantenhauses haben im vergangenen März mit einer überwältigenden Mehrheit für den Gesetzesvorschlag gestimmt, der im Ehegesetz „Mann“ und „Frau“ durch geschlechtsneutrale Bezeichnungen ersetzen soll. Bisher gab es für queere Paare in Thailand nur ein Lebenspartnerschaftsgesetz, allerdings keine vollen gesetzlichen Eherechte, wie diese für verheiratete heterosexuelle Paare gelten. Damit das Gesetz in Kraft treten kann, bedarf es noch der Zustimmung des Senats und des Königs, diese wird allerdings als reine Formsache betrachtet. Tritt das Gesetz in Kraft, wäre Thailand das erste südostasiatische Land, das queeren Paaren das Recht auf Ehe garantiert. Während immer mehr Länder anerkennen, dass es verfassungswidrig ist, queeren Paaren das Recht auf Eheschließung zu verwehren und die „Ehe für alle“ legalisieren, ist es in Italien nach wie vor nicht für alle Menschen möglich, zu heiraten.