Rubrica

A ognuno la sua pila

Il pensiero di partire per un viaggio con tutta la famiglia mi rende strafelice e stressata allo stesso tempo. Sicuramente più felice che stressata, ma altrettanto sicuramente più stressata nella settimana prima della partenza. Causa principale dello stress è la valigia, o meglio LE valigie, quattro per la precisione. La mia e dei miei tre figli che, almeno per ora (il più grande ancora per poco), sono esentati dal farsela da soli. Diciamo che ci sto lavorando. Mio marito se la prepara da solo. Per fortuna ha sempre viaggiato parecchio per lavoro, anche da prima di metterci insieme, quindi ci pensa lui. Se dovessi descrivere l’iter di preparazione delle nostre valigie, sarebbe questo. Io preparo la mia pila, le tre pile per i bambini, lui la sua; poi lui passa e sfoltisce le mie pile; io passo e rinfoltisco la sua (più precisamente una delle sue due pile – perché due lo spiegherò più avanti).
Ok, è vero, lo ammetto, io rientro in quella categoria di persone che pensano: “eh, ma se fa freddo, eh ma se piove, eh ma se c’è vento, eh ma se fa caldo, eh ma se i bambini si sporcano tanto, eh ma se sudano, eh ma se mille altre cose... serve ANCHE questo, non si sa mai.” Quindi tendo a mettere in valigia un po’ tutto ciò che potrebbe servire per le varie condizioni meteo e situazioni. Col risultato che le pile di vestiti mia e dei bambini sono più alte di quella di mio marito. Diciamo che col tempo, e anche grazie a lui, sono migliorata e porto meno cose (soprattutto meno scarpe, che in effetti sono il mio punto più debole). Almeno due paia ci vogliono, ma minimo, metti che un paio si bagni? Ci piace andare al mare d’inverno, che bello tirare i sassi nell’acqua, stupendo scappare indietro quando arriva l’onda... peccato poi che l’onda arrivi quasi regolarmente anche sulle scarpe. Quindi ho ragione a essere previdente, l’esperienza lo dimostra.
Ma adesso vogliamo parlare della sua di pila, di mio marito? Prima di tutto, lui inizia a dedicarsi alla valigia solo appena prima della partenza prevista e non è per niente stressato da questo. Infatti... spesso partiamo dopo il previsto perché non ha ancora finito. “Pila” al singolare, come già accennato sopra, non è così corretto, meglio le due pile. Sì, perché la pila più “assortita” e più ordinata e la prima a cui si dedica è quella dei capi sportivi. Il suo primo pensiero nel fare la valigia è l’abbigliamento da corsa, e da qualche tempo anche da bici. Non ne bastava uno di sport? L’altra pila, più sottile, molto più sottile, è quella dei vestiti non tecnici. Allora, a me sta anche bene che si vesta casual, ma quello che impila di non sportivo è solo “casuale” più che casual. A caso butta sul letto: x mutande, x calzini, qualche maglietta, quasi mai camicie (una gliela aggiungo sempre io senza farmi notare, perché “non si sa mai”...), pochissimi pantaloni per niente abbinati alle magliette, spesso un solo paio di scarpe e comunque sportive (se sono due è perché farà due tipi di corsa), le cose del bagno e poco altro legato alla stagione e alla destinazione. Ma regolarmente durante la vacanza mi chiede se “abbiamo” (non se ho o se ha) portato le medicine, il caricabatteria, le infradito, i teli mare, gli occhiali da sole, ecc.
Però a suo favore c’è da dire che conosce l’arte dell’arrangiarsi e non stressa per i pochi vestiti che si è portato, anche perché se non gli bastano, sarà lui a lavarseli spesso da solo o a comprarsene in più, attività che non gli dispiacciono, tra l’altro. Il risultato è che molto spesso torna dalla vacanza con delle t-shirt alquanto bizzarre... l’ultima era con un cinghiale della Maremma in tenuta da corsa, e non aggiungo altro.

Young

Der Gesang der Seele – Eine Reise zu sich selbst

// Kathinka Enderle //
Die Suche nach sich selbst ist seit Anbeginn der Zeit ein zentrales Thema der menschlichen Geschichte. Die 21-jährige Camilla entschied sich dafür, sich auf die Suche nach ihrer inneren Stimme zu begeben und nutzte die Psychotherapie als Werkzeug, um die Schönheit in der Unvollkommenheit zu finden.
© Vitalii Khodzinskyi/Unsplash
Der Lockdown als Chance
„Für das Menschsein an sich habe ich mich schon immer tiefer interessiert. Warum Menschen so sind, wie sie sind und dementsprechend handeln, waren Fragen, die mich bereits von klein auf begleitet haben. Ich wusste immer, dass jeder sein Päckchen mit seinen Sorgen und Gedanken zu tragen hat und habe deshalb vieles hinterfragt – während des Covid-Lockdowns schließlich vor allem mich selbst. Dort hatte ich Zeit für mich und konnte nicht anders, als mit mir selbst, meinen eigenen Gedanken und privaten Ereignissen zu sitzen. Das hat mich viel Kraft gekostet, aber mir auch wiederum Kraft gegeben. Ich habe angefangen, darüber nachzudenken, wer ich bin, was ich will, was mir wichtig ist, wo mir etwas im Leben fehlt. Ich war immer ein sehr perfektionistischer Mensch, sehr selbstkritisch und es mir selbst recht zu machen fiel mir immer schwer. Oft war ich zu ungeduldig und streng mit mir selbst. Andere verstand ich immer sofort, für mich selbst konnte ich kein Verständnis aufbringen. Ich selbst musste immer alles sofort schaffen und zweifelte sofort an mir, wenn ich etwas nicht gleich hinbekam. Dazu kam, dass ich nie die Beliebteste war. Ich fragte mich oft, ob es an mir liegt, was mit mir falsch läuft. Wie muss ich mich ändern? Wie mich verstellen? Aber vor allem: Wie muss ich mich verhalten und wie kann ich mich anpassen? Das waren Fragen, die oft in meinem Kopf herumschwirrten. Im Lockdown habe ich gemerkt, dass ich mich nicht verstellen muss, sondern es viel mehr um den Prozess und das Lernen geht, Nein zu sagen, zu mir selbst zu stehen und authentisch zu sein. Ich habe mich schließlich für mehrere Monate in Therapie begeben, um herauszufinden, wie ich authentischer sein kann und darf, zufriedener werde und wie ich lerne, auf meine eigene Stimme zu hören.“
Camillas erste Schritte
„Für mich sind Psychologen und Psychologinnen neutrale Gesprächspersonen. Ich finde es großartig, dass man sich bei gewissen Themen eine Meinung oder Tipps von außen holen kann. Deshalb war es mir wichtig, dass ich in der Therapie Denkanstöße bekomme, ohne strikte Anweisungen. Am Anfang begleitete mich die Ansicht, dass ich in die Therapie gehe, um meine Probleme zu deponieren – jemand anderes wird sie dann für mich lösen und mir den Weg zeigen. Mit der Zeit hat sich das geändert. Ich bin in die Therapie und habe selbst versucht, meine eigenen Wege zu finden und für mich selbst zu bestimmen, was mir wichtig ist. Es war ein schöner Prozess, wieder das Vertrauen mir selbst gegenüber zu finden und zu wissen, dass ich auf mich selbst hören darf, wenn es darum geht, was für mich stimmig ist.“
Das Aushalten der eigenen Gedanken
„Die beste, aber gleichzeitig auch schwierigste Methode war, mich vor den Spiegel zu setzen, mich anzuschauen und meine Gedanken auszuhalten. Mir wurde bewusst, dass alles, was ich tue, denke oder wie ich mich präsentiere, für mich selbst eigentlich gar nicht stimmig war. Ich war lange so, wie ich dachte, dass andere mich in meinem Umfeld im Vinschgau eher aufnehmen und akzeptieren, aber eigentlich nicht so, wie ich selbst tatsächlich war. Es war schwer, mich selbst anzuschauen und mir sagen zu können, dass ich stolz darauf bin, wer ich bin und mich selbst liebe. Auch das Positive in eher negativen Ereignissen zu finden, fiel mir schwer. Deshalb bekam ich die Aufgabe, meinen Tag abends Revue passieren zu lassen und fünf Adjektive niederzuschreiben, die zu meinem Tag passten. Teil der Aufgabe war, negative Angelegenheiten positiver zu sehen und mich zu fragen, was ich mitnehmen kann. Ich lernte mich vom Pessimismus zu befreien und mir für schlechte Dinge nicht mehr selbst die Schuld zu geben.“
„Ich entscheide mich für meine mentale Gesundheit“
„Während der Pandemie habe ich radikal gesagt, dass ich auf mich schauen möchte. Es fühlte sich nicht mehr stimmig an, alles für jeden zu tun. Ich wollte nicht mehr, dass man mich ausnutzt, sondern wollte viel mehr respektiert werden und mich auch selbst respektieren. In meinen zwischenmenschlichen Beziehungen hatte ich oft das Gefühl, ausgegrenzt zu werden. Es war mir zwar irgendwo bewusst, aber eigentlich war es mir egal. Ich habe meine eigenen Fehler groß geredet, war streng zu mir selbst aber habe bei allen anderen Personen toxische Verhaltensweisen durchgehen lassen, damit es für mich in Ordnung ist, weiterhin so naiv zu bleiben. Ich habe meine eigenen Bedürfnisse hintenangestellt, habe oft meine Meinung für mich behalten, nur um dazuzugehören. Ich realisierte in der Therapie, dass ich einen Schlussstrich ziehen muss und nicht mehr zurückblicken darf – dementsprechend kam es zu vielen Trennungen im Freundeskreis und auch von meinem Partner. Es war wichtig, mir sagen zu können: „Ich stelle mich selbst über andere Beziehungen und Freundschaften“, vor allem, weil ich anderen immer eine höhere Priorität als mir selbst zuschrieb. Ich habe die Auswirkungen dieser Entscheidung gesehen und bin stolz auf mich, dass ich mich für meine mentale Gesundheit entschieden habe, auch wenn es nicht immer leicht war.“
Durch Therapie zu einem neuen Menschen werden, ist nicht realistisch
„Durch die Therapie habe ich eine Stimme bekommen. Ich reflektiere mehr über meine Entscheidungen darüber, in welcher Gesellschaft ich bin, ob ich mich wohlfühle und wie ich bin. Verhalte ich mich so, wie ich bin oder verhalte ich mich so wie ich denke, dass andere mich wollen? Mittlerweile gelingt es mir, mir selbst diese Fragen zu stellen. Ich bin nicht mehr so naiv, wie ich einst war. All das war eine Entwicklung. Therapie bedeutet nicht ein ‚Ich habe das jetzt geschafft. Jetzt führe ich andere Beziehungen, Freundschaften, bin ein neuer Mensch‘. Es ist ein Prozess und ein Lehrgang, bei dem ich mich noch oft selbst auf den Boden der Tatsachen holen und mich fragen muss, ob ich nicht evtl. doch wieder in alte Muster zurückverfallen bin. Ich finde, man geht nicht in die Therapie und kommt als neuer Mensch raus, das ist für mich nicht realistisch. Es wird im Leben immer Themen geben, die in neuen Lebensbereichen dazukommen oder wegfallen, aber die Selbstliebe und der Respekt vor sich selbst begleitet einen immer. Für mein Leben ist es mir wichtig, achtsamer zu sein, auf mich selbst zu schauen, mich zu lieben, wie ich bin und auch mal Nein sagen zu dürfen – grob gesagt, den gesunden Egoismus zu leben.“
Die Psychotherapie als ein Augen-Öffnen
„Meine Augen haben sich durch das in Anspruch nehmen von Hilfe geöffnet. Mir wurde bewusst, welche Art von Beziehungen, in welcher Qualität ich führte. Ich sah, wie ich mich verstellte und wie wenig mir meine Meinung wert war. Der Drang, normkonform zu gehen, brachte mich oft dazu, dass ich für viele den Deppen gespielt habe, damit ich akzeptiert werde. Ich verschaffte mir Bewusstsein über meine Verhaltensweisen und lernte Grenzen zu kommunizieren und Selbstbewusstsein aufzubauen. Ich bin stolz auf mich und kann sagen, dass ich endlich so bin, wie ich bin. Die Therapie hat mich auf dem Weg begleitet. Alle meine Lebensereignisse waren der Weg zu mir selbst. Das Reflektieren und das In-sich-Gehen war mein Knackpunkt. Die Therapie war schließlich der Startschuss, damit ich allein meinen Weg beschreiten kann. Sonst wäre ich vermutlich nicht an diesem Punkt.“
Das Gute im Leben finden
„Mein Lifestyle hat sich verändert. Ich nehme mir bewusst Zeit für mich selbst, gönne mir Auszeiten, meditiere und mache Yoga. Ich darf mir Zeit für mich nehmen und verpasse nichts, muss mich auch bei niemandem dafür rechtfertigen. Anderen und auch mir selbst gegenüber wurde ich achtsamer. Ich genieße die kleinen Dinge. Früher dachte ich immer, dass ich überall dabei sein muss, viele Freundschaften führen soll – aber das braucht es alles nicht. Es braucht die richtigen Freunde. Dann macht es auch nichts aus, wenn man eine Woche mal mit niemandem etwas unternimmt. Es heißt nicht, dass man dann keine Freunde mehr hat, sondern dass man sich selbst Zeit gönnt. Dabei lernt man so viel über sich selbst. Ich lernte auf meinen Körper zu hören. Er sagt mir immer, was ich brauche. Dadurch konnte ich mich im Leben fokussieren, kleine Ziele in kleinen Etappen verfolgen, Prioritäten setzen. Ich fing an, mich dafür zu interessieren, was ich machen möchte und was ich brauche. Die Menschen in meinem Umfeld haben sich auch verändert. Ich bin der Meinung, dass man das anzieht, was man ausstrahlt. Ist man zufrieden mit sich, trifft man auf genau das, was man selbst verkörpert. Im Endeffekt möchte man genau das: Gleichgesinnte im Leben haben. Die habe ich mittlerweile gefunden.“
Mehr Feminismus durch Psychotherapie
„Ich finde, dass das „Sich selbst genug sein“ bei uns Frauen ein großes Thema ist. Wir Frauen sind noch nicht an dem Punkt, an dem wir sagen können, dass wir gleich angesehen werden wie ein Mann – auch wenn sich in den letzten Jahren viel verändert hat. Das Thema Selbstliebe ist eng damit verbunden. Ich sehe oft bei anderen, dass Frauen häufig viel mehr Wert auf die Meinung und Bestätigung von Männern legen als auf ihre eigene Meinung. Ich sah das in Vergangenheit bei mir selbst, wenn auch nie ganz so schlimm. Das muss sich ändern. Meine Beziehungen zu Frauen, aber auch allgemein zu Menschen, haben sich verbessert. Feminismus wurde zu einem wichtigen Thema für mich. Wenn ich merke, dass jemand dieselben Unsicherheiten hat oder ähnliche Verhaltensweisen an den Tag legt wie ich früher, dann versuche ich auf diese Personen zuzugehen. Man muss es nicht gleich machen, sondern man kann sich aus der toxischen Spirale lösen, sich schrittweise ändern und darf das ausleben, was für einen passt – vor allem in positiver Hinsicht. Viel hängt auch mit dem Selbstbewusstsein zusammen. Den Frauen in meinem Leben versuche ich bei Unsicherheiten Zuspruch zu geben. Wir genügen uns selbst, dürfen selbstbewusster auftreten, müssen uns nicht alles gefallen lassen und auch nicht das Ideal der süßen Frau als Accessoire an der Seite des Mannes verkörpern. Wir sind eigenständige Menschen und sollten auf unsere Intuition hören. Sie ist am stärksten.“
Die Gegenwart
„Ich bin immer noch in Therapie, die Themen blieben dieselben. Therapie ist ein Prozess und es kommt noch immer vor, dass ich mich wachrütteln muss und einsehen darf, dass auch gelegentliche Rückschritte ein Teil des Lebens sind. Durch das Studium, Arbeit, Verpflichtungen, Hobbys und auch soziale Medien leben wir in einer stressigen Zeit – dort auf dem Boden zu bleiben, den Ausgleich zu finden und für sich sowie seine Mitmenschen genügend Zeit zu haben ist schwer. Ausreichend Respekt vor mir selbst zu haben ist immer noch ein Thema, mit dem ich zu kämpfen habe, aber es wurde schon viel besser. Ich sehe den Weg, den ich gehe, klar vor mir und werde nur noch selten von negativen Gedanken getrübt. Im Moment brauche ich manchmal noch jemanden, der mich zurück auf den Boden holt und mir hilft, mich zu reorientieren. Mein Ziel ist aber, von der Therapie wegzukommen. Besonders positiv war, dass die Therapie mein Interesse für die Psychologie verstärkt hat und ich genau das zu meinem Beruf machen will, weshalb ich jetzt selbst Psychologie studiere. Darüber bin ich unbeschreiblich froh.“
Camillas Rat für andere
„Ich weiß, dass jeder Anfang schwer ist. Aber es ist toll, durch eine neutrale Gesprächsperson auf den richtigen Weg gelenkt zu werden, Tipps dafür zu bekommen, wie man das Leben leichter managen kann und Unterstützung zu erhalten. Wichtig ist dranzubleiben, nicht aufzugeben und sich nicht selbst runterzuziehen, wenn nicht alles direkt funktioniert, wie man es möchte. Die Reise zu sich selbst ist ein Prozess, der über Jahre geht – wenn nicht übers Leben hinweg. Man wird sich immer wieder mal wachrütteln müssen, um sich dran zu erinnern, wer man ist, wofür man steht und wohin man im Leben will. Die positiven Dinge vor Augen führen ist wichtig: Was kann ich gut, was habe ich erreicht, worauf bin ich stolz, was gefällt mir an mir – und dann einfach diesen Weg gehen.“