Sei servita - Das Bild der Frau in der Werbung

Questa è violenza

// Linda Albanese //
©CADMI
La Casa di Accoglienza delle Donne Maltrattate di Milano, primo centro antiviolenza nato in Italia nel 1986, ha lanciato per la scorsa giornata contro la violenza sulle donne una campagna di comunicazione rivolta agli uomini: “Questa è violenza. Se pensi che non ti riguardi, ti riguarda”. Ed è una delle poche volte in cui si parla direttamente agli uomini, utilizzando un linguaggio che a prima vista sembra far passare per normale un comportamento che normale non è. Per coinvolgerli in una riflessione che non è più rimandabile se vogliamo costruire una società fondata sul rispetto della libertà di tutte e di tutti e in cui la violenza maschile alle donne non esista più. Spesso ci troviamo di fronte a dichiarazioni di uomini che affermano la loro totale estraneità alla spirale di violenza a cui ogni giorno assistiamo: “non io”, “non tutti gli uomini”, “ma io cosa c’entro?” sono le frasi più ricorrenti. Queste affermazioni sono espressione di una postura soggettiva che considera ancora la violenza, frutto di comportamenti individuali da riferire a pochi uomini devianti, affermazioni che non tengono conto che spesso la violenza viene agita in maniera così sottile da nascondersi in comportamenti e scelte che tanti uomini perpetrano e ripropongono nel quotidiano, in nome della loro mascolinità e che gli consentono di vivere in una società in cui le donne vedono ancora minacciato il loro diritto a vivere libere.

Männerclub

Die Unsichtbaren im Familienunternehmen: Wo bleiben die Frauen?

// Kathinka Enderle //
© facebook/hds
Der Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol (hds) gratuliert der Werbecompany OHG in Meran zum 30-jährigen Mitgliedsjubiläum – und wie es scheint, war es ein Fest der Männer. Das Foto in den sozialen Medien zeigt Werner Schwienbacher, den Gründer, sowie Philip und Julian Schwienbacher, die aktuellen Leiter des Betriebes, der als ein „echtes Familienunternehmen“ bezeichnet wird, „in dem die Leidenschaft für Grafik und Werbung von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Doch wo sind die Frauen?

Der Mangel an weiblicher Repräsentation in traditionellen Familienunternehmen ist kein Einzelfall, wie das Scrollen durch den Account zeigt. Es ist vielmehr häufig eine systematische Unsichtbarmachung. Wenn im Zusammenhang mit Südtiroler Betrieben von „Familie“ gesprochen wird, bezieht sich das oft nur auf die männlichen Mitglieder. Frauen werden auch heute selten sichtbar gemacht, viel öfter sind sie „die starken Frauen hinter den starken Männern“, die im Stillen ihre Arbeit verrichten und deren Beitrag öffentlich nicht anerkannt wird. Der familiäre Zusammenhalt, die Pflege von Netzwerken, die Arbeit im Hintergrund – all das sind oft unsichtbare Aufgaben, die Frauen übernehmen. Sieht man sie auf den Fotos von Jubiläen oder in Berichterstattungen, die den Erfolg des Unternehmens rühmen? Offenbar nicht immer.

Gerade in Südtirol, wo Tradition und Familie eine zentrale Rolle spielen, bleiben patriarchale Strukturen hartnäckig bestehen. Familienunternehmen rühmen sich, ihre Werte und Traditionen weiterzugeben – doch die Führungspositionen an Frauen offensichtlich nicht. Selbst wenn sie aktiv im Unternehmen arbeiten, werden ihre Rollen häufig als weniger bedeutend angesehen oder hinter einem „Mithelferinnen-Status“ verborgen, der ihre eigentliche Bedeutung abwertet.

Was macht also ein echtes Familienunternehmen aus? Wenn es um Erfolgsgeschichten geht, scheinen Frauen oft außen vor zu bleiben, als gehörten sie nicht zur „echten“ Familie. Ihre Arbeit im Hintergrund wird als selbstverständlich angesehen, während Männer als das Gesicht des Unternehmens gefeiert werden. Dabei sind es oft Frauen, die mit ihrem Engagement und ihrer Fürsorge den familiären Zusammenhalt gewährleisten, der für den Erfolg solcher Unternehmen notwendig ist.

Die Botschaft, die mit dem Jubiläum dieses Unternehmens also vermittelt wird, ist: Auch 2024 dominieren Männer das Bild von Führung und Erfolg in Familienunternehmen, während Frauen in der Erzählung ausgeblendet werden. Vielleicht aber gelingt es der hds-Spitze wie den anderen beteiligten Verbänden an der Initiative „No Women No Panel“ das Ziel einer gerechten Vertretung der Geschlechter bei Veranstaltungen und in der Berichterstattung auch auf ihre Mitgliedsbetriebe herunterzubrechen. Zumindest hoffen wir es, denn: Es braucht dringend mehr Sichtbarkeit und Anerkennung für den Beitrag, den Frauen in Unternehmen leisten, sei es in der Geschäftsführung, der Kreativarbeit oder im Management. Deshalb ist es wichtig, eine umfassendere Darstellung dessen zu fordern, was ein Familienunternehmen wirklich ausmacht. Diese bestehen nämlich nicht nur aus den Männern, die im Vordergrund stehen, sondern auch aus den Frauen, die das Fundament bilden, auf dem diese Unternehmen ruhen. Ohne sie wäre keine Erfolgsgeschichte vollständig.