Landesbeirat für Chancengleichheit

Frauen in der Gemeindepolitik: Lehrgang für Kandidatinnen

// Maria Pichler //
Eine der Bühnen, auf denen in Zukunft mehr Frauen zu sehen sein sollen, ist die Politik. Ein neuer Lehrgang rüstet Kandidatinnen für die Gemeinderatswahlen 2025.
Nicht nur in Medien und Kommunikation, bei Tagungen und Diskussionsrunden sind Frauen unterrepräsentiert, nein: Das gilt auch für Führungspositionen in der Wirtschaft und in der Politik. Einmal abgesehen von den Gründen und unabhängig von der Quotenregelung zeigen Studien, dass viele Frauen sich in ihren Kompetenzen unterschätzen. Das ist fatal, denn „ohne Frauen ist kein Staat (und keine Gemeinde) zu machen.“ Um verstärkt Frauen für die Gemeindepolitik zu sensibilisieren, zu motivieren und zu qualifizieren, organisiert Eurac Research im Auftrag des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen einen neuen Lehrgang. Der Basis-Lehrgang findet von November 2024 bis Januar 2025 statt, ein Aufbau-Lehrgang ist nach den Gemeinderatswahlen 2025 geplant. Inhalte sind u.a. Basics zu den Gemeindewahlen, Zeit- und Selbstmanagement, Social Media Marketing sowie Planung und Management des Wahlkampfs. Die insgesamt acht Module des Basis-Lehrgangs sind in deutscher oder italienischer Sprache teils in Präsenz und teils als Online-Seminare geplant und umfassen etwa 20 Stunden.
Interesse?
Dann lassen Sie sich doch auf Ihrem Weg in die aktive Politik unterstützen! Detaillierte Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung werden innerhalb September 2024 auf den Landeswebseiten veröffentlicht: www.chancengleichheit.provinz.bz.it

Around the World

Bozen wird zum Zentrum der Frauenpower

// Kathinka Enderle //
„Frauen*marsch – Donne* in Marcia © Kathinka Enderle
Am Samstag, 5. Oktober wird Bozen mit dem Protestzug „Frauen*marsch – Donne* in Marcia“ zum Zentrum für Solidarität und Frauenpower. Der Marsch zeigt die Verbindung zwischen sozialen Ungerechtigkeiten auf und betont, dass Sexismus, Rassismus, Klassismus, Ableismus, Femi(ni)zide und Homolesbotransphobie nicht isoliert stehen, sondern in einem komplexen intersektionalen Geflecht. Gemeinsam fordern die Mitwirkenden Maßnahmen gegen patriarchale Einschränkungen ein und machen deutlich, dass gerade jetzt, mit dieser Rechts-Regierung, dringender Handlungsbedarf besteht. Die fünf politischen Forderungen umfassen: 1. Bereitstellung einer geeigneten Immobilie für das Frauenhaus Bozen. 2. Unabhängige und laizistisch ausgerichtete Beratungsstellen in ganz Südtirol. 3. Kostenloser Zugang zu Verhütungsmitteln. 4. Verpflichtende sexuelle Bildung an Mittelschulen mit qualifizierten externen Fachkräften. 5. Umsetzung des Landes-Gleichstellungsaktionsplans, einschließlich der Bereitstellung finanzieller Mittel. Der Marsch startet um 11 Uhr am Gerichtsplatz.