„Die diesjährigen Salzburger Festspiele führen es eklatant vor Augen: Mit einer hundertprozentigen Männerquote bei Regie und Autorschaft im Sprechtheater erteilt man der Präsenz von Frauen eine Absage“, schreibt Der Standard im Juli 2024. „JederMann – KeineFrau“ bricht mit der noch immer weit verbreiteten Vorstellung, man könne, ohne dabei auch Geschlechtergerechtigkeit zu diskutieren, über Kompetenz und Expertise sprechen. In Form von Beiträgen, Gesprächen und Statements von Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Festspiel-Macher*innen hält es dem oft ignorierten Genderproblem der Kulturbranche den Spiegel vor: Es fragt nach den (unsichtbaren) Frauen der Festspiel-Gründungsjahre, nach dem patriarchalen „Identitätsstück“ Jedermann, dem Sängerinnenkult und der Kreierung von Diven und nach Gleichstellung und Diversität im Festspielkontext im Allgemeinen. Das Buch ist zugleich Auftakt eines großangelegten Forschungsprojekts zu Frauen bei den Salzburger Festspielen, das im Herbst 2024 startet.