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Norwegen: Retuschierte Bilder müssen gekennzeichnet werden
// Ingrid Kapeller //

Ist das Aussehen einer Person auf einem Bild manipuliert, muss es gekennzeichnet werden. © istock.com
Um unrealistischen und diskriminierenden Schönheitsidealen den Kampf anzusagen, müssen retuschierte und bearbeitete Bilder in Norwegen seit Juli als solche gekennzeichnet werden. Wurde Haut, Körpergröße oder Gesichts- oder Körperform verändert, muss das mit einem kreisrunden Hinweis angegeben werden. Ziel des Gesetzes ist es, einem ungesunden Körper- und „Schönheits“-druck in der Gesellschaft entgegenzuwirken. Denn die Bilderflut an idealisierten Normschönheiten in Sozialen Medien und in Werbungen beeinflusst die Körperwahrnehmung maßgeblich und führt deshalb oft auch zu Problemen. Die Maßnahme gilt daher nicht nur für Werbeschaffende, sondern auch für Influencer*innen. Familienministerin Kjersti Toppe sagt über das Gesetz: „Endlich bekommen wir eine kraftvolle Maßnahme gegen ungesunden Körperdruck, dem gerade Kinder und Jugendliche ausgesetzt sind“. Ähnliche Regelungen gibt es in Frankreich seit 2017, in Israel sogar schon seit 2013.