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Karibik: Homosexualität entkriminalisiert
// Ingrid Kapeller //
Antigua und Barbuda schreiben ihren Einwohner*innen nicht mehr vor, wen sie lieben dürfen. © Raphael Renter / Unsplash
Der Oberste Gerichtshof von Antigua und Barbuda hat das Verbot von einvernehmlichen gleichgeschlechtlichen Beziehungen zwischen Erwachsenen aufgehoben. Die Entscheidung wurde damit begründet, dass ein solches Verbot gegen die Rechte der Bürger*innen auf freie Meinungsäußerung, Freiheit, Privatsphäre und Schutz vor Diskriminierung verstößt. Nach Angaben der Eastern Caribbean Alliance for Diversity and Equality (ECADE), die den Fall vor Gericht gebracht hatten, sind gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen in sieben Ländern der Karibik nach wie vor verboten. In Barbados beispielsweise droht einer Person, die dagegen verstößt, eine lebenslange Haftstrafe. In Grenada, St. Kitts und Nevis sowie St. Lucia können gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft werden.